BOTULINUMTOXIN-A

Botulinum-A eignet sich hervorragend zur Therapie der Zornesfalte (Glabella), der horizontalen Stirnfalten sowie zur Behandlung der radiären Lachfalten an den seitlichen Augenrändern („Krähenfüße“) – also für das „obere“ Drittel des Gesichtes. Aber auch zur Behandlung des Pflastersteinkinns und der sog. „Bunny lines“ gilt Botulinum-A als Mittel der ersten Wahl. Für die Behandlung der Glabellafalte kann die Kombination mit Hyaluronsäure-Filler sinnvoll sein.

Die Wirksamkeit von Botulinum-A bei bestimmten Arten des Spannungskopfschmerzes ist zurzeit Gegenstand wissenschaftlicher Studien, eine entsprechende Zulassung des Botulinum-A hierfür ist in absehbarer Zeit zu erwarten. Auch ich konnte mich bereits bei einigen Patienten erfolgreich von der Wirksamkeit bei frontal betonten Spannungskopfschmerzen überzeugen.

Eine besondere Indikation zur Behandlung mittels Botulinum-A ist die vermehrte Schweißsekretion unter den Achseln, die sog. Hyperhidrose. Pro Seite wird hierbei initial je 1 Ampulle benötigt, die Wirkung hält bis zu einem Jahr an. Repetitive Injektionen können zu einer deutlichen Wirkungsverlängerung führen. Auch mit dieser Indikation habe ich in meiner Praxis bereits sehr gute Erfahrungen machen können.

Haben Sie keine Angst vor dem „Gift“ Botulinumtoxin! Die Anwendung ist bei korrekt durchgeführter Behandlung absolut sicher und entspricht dem Risikoprofil anderer täglich angewandter Standard-Medikamente.

Ich bin von der DGBT e.V. für die Faltenbehandlung mittels Botulinum-A zertifiziert, das Zertifikat finden Sie auf der entsprechenden Seite meiner Homepage.

Überzeugen Sie sich selbst und schauen Sie auf ein unverbindliches Beratungsgespräch persönlich bei mir vorbei.

DGBT - Deutsche Gesellschaft für Ästhetische Botulinumtoxin-Therapie e.V.
Geschichte von Botulinumtoxin

Die gesundheitsschädigende und tödliche Wirkung von Botulinumtoxin ist schon seit Jahrhunderten bekannt. Immer wieder gab es Todesfälle durch den Verzehr von verdorbener Konservenwurst. 1817 wurde das Krankheitsbild des Botulismus in der deutschen Literatur erstmals beschrieben, als ein Bauer nach dem Verzehr von verdorbener Konservenwurst (Blutwurst) innerhalb von 6 Tagen verstarb. 80 Jahre später gelang es dem belgischen Professor Emile von Ermengen bei Untersuchungen von Todesfällen nach dem Verzehr von Schinken den verantwortlichen Erreger (Bakterium) zu isolieren. Er nannte ihn „bacillus botulinus“, das verantwortliche Gift Botulinumtoxin (lat. botulus = Wurst; toxin = Gift). Bereits wenige Jahre später wurde das erste Antiserum entwickelt. 1946 gelang zum ersten Mal die Reindarstellung des Botulinumtoxin Typ A, dem Wirkstoff der meisten heute verwendeten Präparate in der Medizin, und die schon früher vermutete Zusammensetzung aus 2 Proteinketten konnte bestätigt werden. 1949 konnte die Blockierung der Ausschüttung von Acetylcholin als Ursache der Muskellähmung nachgewiesen werden. Die erste therapeutische Anwendung von Botulinumtoxin-A erfolgte durch den Augenarzt Dr. Scott. Durch die Injektion von Botulinumtoxin-A konnte er den Strabismus (Schielen) temporär heilen. 1989 wurde das erste Medikament mit Botulinumtoxin-A in Amerika zugelassen, später wurde dieses Präparat in Botox® umbenannt. In Deutschland erhielt das erste Botulinumtoxin-A Präparat im Jahre 1993 die Zulassung. Bereits Scott bemerkte im Rahmen seiner Behandlungen, dass manche Gesichtsfalten auf „mysteriöse“ Art und Weise verschwanden. Das Ehepaar Carruthers erforschte dieses Phänomen und die ästhetische Anwendung von Botulinumtoxin war geboren. Rasend schnell entwickelte sich daraufhin eine eigene Sparte in der Medizin, die Erfahrungen und Kompetenzen in der Anwendung von Botulinumtoxin in der „Schönheitsmedizin“ wuchsen rasant, obwohl noch kein Präparat die offizielle Zulassung besaß. In der Zwischenzeit sind in Europa mehrere Präparate zur Anwendung in der ästhetischen Medizin zugelassen und die Zahlen von Behandlungen mittels Botulinumtoxin-A steigt rapide an. Die Anwendung gilt bei regelrechter Anwendung als sehr sicher. Mittlerweile ist Botulinumtoxin aus der ästhetischen Medizin nicht mehr wegzudenken.

Indikationen
  • "Zornes"-Falte / Glabella-Falte
  • Horizontale Stirnfalten
  • Krähenfüße
  • Pflastersteinkinn
  • Hyperhidrose (übermäßige Schweißproduktion)
  • Migräne / Spannungskopfschmerzen
Rechtliche Situation bei Botulinumtoxin-A

Fast alle in Deutschland erhältlichen Botulinum-A-Präparate sind nur für die Behandlung von neurologischen Störungen / Erkrankungen zugelassen. Das bedeutet, dass die Anwendung bei kosmetischen Eingriffen durch die Herstellerfirmen nicht zugelassen ist und der Patient darüber explizit aufgeklärt werden muss. Der Einsatz des Botulinum-A erfolgt zur Faltenbehandlung daher im Rahmen eines sog. off-label use. In meiner Praxis kommt ausschließlich Azzalure® von Galderma zur Anwendung. Azzalure® ist in Deutschland zugelassen für die Therapie der mittelstark bis stark ausgeprägten Glabella-Falte bei Patienten unter 65 Jahre, wenn diese eine erhebliche psychische Belastung für den Patienten darstellt.

Der Wirkmechanismus

Die Aktivierung der Muskulatur erfolgt durch Nervenimpulse. Die Verbindungsstelle zwischen Nerv und Muskulatur bildet die sog. motorische Endplatte. Hier wird bei Eintreffen eines Nervensignals ein Überträgerstoff (Neurotransmitter, Acetylcholin) freigesetzt und an Rezeptoren gebunden. Dies führt zu deren Aktivierung und über komplizierte Mechanismen zur Kontraktion des Muskels. Die Freisetzung des Überträgerstoffs wird durch die Anwesenheit von Botulinum-A dosisabhängig verhindert bzw. abgeschwächt. Diesführt zur gezielten Entspannung der Muskulatur und somit zur Reduzierung der Faltenbildung. Andere Funktionen wie z.B. der Tastsinn oder das Temperaturempfinden sind davon nicht betroffen.

Ablauf der Behandlung
Botulinumtoxin-A

Vor der Behandlung erfolgt ein ausführliches und persönliches Beratungsgespräch mit Dr. Michael Kübler, in dessen Rahmen die individuellen Möglichkeiten, voraussichtlichen Kosten und Risiken besprochen werden. Die eigentliche Behandlung erfolgt nach Terminvereinbarung ebenfalls in meinen Praxisräumen außerhalb der Sprechzeiten.

Der Arzt lässt die zu behandelnden Muskeln gezielt aktivieren ("Grimassieren") und markiert die späteren Injektionspunkte. An diesen wird nach Hautdesinfektion mit einer kurzen und sehr dünnen Nadel eine definierte Menge (Einheiten) an Botulinum-A in die Muskulatur injiziert. Um Asymetrien nach der Behandlung zu vermeiden, müssen gegebenenfalls noch geringe Mengen an Botulinum-A abseits der behandelten Region injiziert werden.

Die eigentliche Durchführung der Behandlung dauert ca. 15-20 Minuten und wird von den Meisten als nur gering schmerzhaft beschrieben. Nach der Injektion kann es zu kleinen Blutungen an der Einstichstelle kommen, welche jedoch innerhalb von wenigen Minuten wieder aufhören. Schon kurz nach der Behandlung kann der Patient seinen Alltagsaktivitäten uneingeschränkt nachgehen. Nur auf sportliche Aktivitäten und Saunagänge sollte für 1-2 Tage nach der Behandlung verzichtet werden, da diese die Durchblutung fördern und somit die Verteilung des injizierten Materials negativ beeinflussen könnten.

Behandlungskosten

Die Kosten der Behandlung variieren ja nach behandelter Region bzw. Indikation. Vor der Behandlung kann ein unverbindlicher Kostenvoranschlag über die zu erwartenden Kosten ausgestellt werden. Die Rechnung basiert auf der GOÄ in der jeweils gültigen Fassung, alle Leistungen sowie die anfallenden Sachkosten werden einzeln und nachvollziehbar aufgelistet. Im Allgemeinen kann für eine Faltentherapie mittels Botulinum-A mit Kosten um die 300€, für eine Therapie der Hyperhidrose um die 600€ gerechnet werden.

Wie lange hält der Effekt an?

Der Wirkungseintritt nach der Behandlung erfolgt - im Gegensatz zur Filler-Behandlung - erst einige Tage (ca. 3-7) nach der Injektion. Der vollständige Behandlungserfolg stellt sich nach ca. 14 Tagen ein. Hier können dann - im Rahmen einer Wiedervorstellung - ggf. noch kleine Korrekturen vorgenommen werden. Die Wirkung ist immer vorübergehend und hält üblicherweise ca. 4-6 Monate an. Teilweise kann ein Behandlungseffekt auch etwas länger beobachtet werden. Eine erneute Behandlung mittels Botulinum-A sollte frühestens 3 Monate nach der Vorherigen erfolgen. Studien beim langjährigen (>30 Jahre) Einsatz von Botulinum-A bei neurologischen Erkrankungen in deutlich höherer Dosierung als zur Faltenbehandlung zeigen, dass die Behandlung bedenkenlos beliebig oft wiederholt werden kann. Bei der kosmetischen Anwendung von Botulinum-A wurde bisher noch kein Wirkungsverlust bei erneuter Behandlung festgestellt – in der Regel führt eine erneute Injektion tatsächlich zu einem länger anhaltenden Effekt.

Behandlungsrisiken

Die Behandlung mittels Botulinum-A ist bei sachgerechter Anwendung äußerst risikoarm. Allergische Reaktionen sind äußerst selten und können durch gezielte Befragung des Patienten (siehe unten) vermieden werden. Äußerst selten kann sich die Wirkung des Botulinum auf andere Muskeln ausbreiten und zu Asymetrien, herabhängenden Augenlidern oder herabhängenden Mundwinkeln führen. Durch die sachgerechte Anwendung können diese Risiken auf ein Minimum reduziert werden. Wichtig zu wissen ist, dass diese Nebenwirkungen immer temporär sind und sich bei nachlassender Wirkung wieder vollständig zurückbilden werden.

Häufigere Nebenwirkungen sind Schmerzen und kurzzeitige Rötungen nach der Injektion, kurzzeitige Kopfschmerzen (oftmals werden bestehende Spannungskopfschmerzen oder Migräne als Nebeneffekt jedoch reduziert!), Blutergüsse an den Injektionsstellen, Schwellungen.

Kontraindikationen

Bitte informieren Sie Dr. med. Michael Kübler über alle von Ihnen eingenommenen Medikamente und beantworten Sie die Fragen auf dem Aufklärungsbogen gewissenhaft. Eine Schwangerschaft muss vor der Behandlung mittels Botulinum-A ausgeschlossen werden, auch wenn bisher keine schädlichen Wirkungen auf den Embryo oder Foetus nachgewiesen wurden. Die Behandlung mittels Botulinumtoxin darf nicht durchgeführt werden bei:

  • Neuromuskulären Erkrankungen (z.B. Myasthenia gravis)
  • Kreislaufreaktionen bei bereits durchgeführter Behandlung mittels Botulinum-A
  • Vorliegen einer Schwangerschaft und Stillzeit
  • Schluck- und ausgeprägten Atemstörungen
  • Behandlung mit Antibiotika vom Aminoglykosid-Typ
  • Therapie mit oralen Antikoagulantien ("Blutverdünner", Ausnahme: ASS)
  • Allergien gegen Inhaltsstoffe (vor allem Humanalbumin)
  • Lokalen Infektionen an der Einstichstelle

Bei Fragen zur Faltentherapie mittels Botulinum-A steht Ihnen Dr. Michael Kübler persönlich jederzeit gerne zur Verfügung!