HYALURONSÄURE-FILLER

Es gibt eine Vielzahl von sog. „Fillern“, also Präparate um Volumen aufzubauen. Am häufigsten findet Hyaluronsäure Anwendung. Auch in meiner Praxis verwende ich Hyaluronsäure namhafter Herstellerfirmen (Galderma Restylane® / Emervel® sowie Belotero® der Firma Merz).

Die klassische Indikation für eine Filler-Behandlung ist die Nasolabialfalte. Durch entsprechende Injektionstechnik kann die Faltentiefe deutlich reduziert und somit eine „Verjüngung des Gesichts“ erreicht werden. Auch Volumendefizite z.B. an den Wangen lassen sich mittels Hyaluronsäure hervorragend beheben. Die Mimik des Gesichts bleibt hierbei völlig unbeeinflusst. Aber auch kleinere Falten können mittels Hyaluronsäure erfolgreich behandelt werden. Es steht eine Vielzahl unterschiedlicher Hyaluronsäurepräparate zur Verfügung. Sie unterscheiden sich in Ihren spezifischen Eigenschaften – passend zur jeweiligen Indikation.

Des Weiteren kann Hyaluronsäure für die Behandlung der Zornesfalte (Glabella) in Kombination mit Botulinum-A eingesetzt werden. Hierbei bewirkt die Hyaluronsäure ein „Aufsprengen“ von Vernarbungen, welche sich im Laufe der Zeit gebildet haben (sog. statische Falten). Als Mittel der ersten Wahl zur Therapie der Glabella empfehle ich jedoch ausdrücklich Botulinum-A.

Eine besondere Indikation der Hyaluronsäuretherapie ist die Tiefenhydration der Haut (sog. Skinbooster-Therapie). Hierbei wird die Hyaluronsäure großflächig in oberflächliche Hautschichten injiziert und so die Haut „von innen heraus“ mittels Feuchtigkeit versorgt. Dies führt zu einer Verbesserung der Hautqualität. Nähre Informationen hierzu finden Sie auf der Seite von Galderma® Skinbooster.

Ich bin von der DGBT e.V. für die Fillerbehandlung mittels Hyaluronsäure zertifiziert, das Zertifikat finden Sie auf der entsprechenden Seite meiner Homepage. Ebenso habe ich am Spezialworkshop „Skinbooster“ teilgenommen.

Hyaluronsäure-Filler
Indikationen
  • Lachfalten
  • Nasolabialfalte
  • Betonung der Lippenkonturen für sinnlichere Lippen - besonders empfehlenswert in Kombination mit Botulinum-A
  • Ausgleich von Volumenverlust z.B. an den Wangen
  • Glabella-Falte (2. Wahl nach Botulinum-A)
Der Wirkmechanismus

Die Hyaluronsäure wird je nach Indikation in unterschiedliche Schichten der Haut und mit unterschiedlichen Techniken injiziert. Innerhalb kurzer Zeit verbindet sie sich mit der körpereigenen Hyaluronsäure zu stabilen Komplexen. Je nach verwendetem Präparat wird eine bestimmte Menge an Wasser gebunden und somit Volumen aufgebaut. Dies lässt Falten verschwinden oder zumindest deutlich oberflächlicher erscheinen. Auch Volumendefizite lassen sich auf diese Art und Weise eindrucksvoll ausgleichen. Für nahezu jeglichen Einsatzzweck gibt es ein spezielles Präparat, welches sich durch die Konzentration an Hyaluronsäure sowie die sog. Vernetzung ("Volumeneffekt") definiert und von seinen "Brüdern" unterscheidet. Zur Anwendung kommen in meiner Praxis ausschließlich modernste Präparate namhafter Herstellerfirmen (z.B. Galderma Emervel® / Restylane® und Merz Belotero®) mit unterschiedlichem Volumeneffekt.

Behandlungsablauf

Im Rahmen eines Beratungsgespräches werden die Ziele und Möglichkeiten mit dem Patienten ausführlich besprochen sowie die zu erwartenden Kosten berechnet. Die Menge sowie die Art der benötigten Präparate schwankt individuell stark, so dass im Vorfeld keine Aussage darüber getroffen werden kann. Die eigentliche Behandlung erfolgt ebenfalls in meinen eigenen Praxisräumen außerhalb der regulären Sprechstunde - ganz ohne Zeitdruck!

Mit einer sehr dünnen Nadel werden Hyaluronsäuredepots entlang der zu behandelnden Falten gesetzt oder - etwas tiefer - in den Bereich von Volumendefiziten injiziert. Die Behandlung ist in der Regel mit nur geringen Schmerzen verbunden. Der Volumeneffekt ist sofort sichtbar, das Endergebnis in der Regel nach 10-30 Minuten erreicht. In den folgenden Stunden und Tagen nach der Behandlung erfolgt die weitere Vernetzung des injizierten Hyalurons mit dem Körpereigenen - das Ergebnis der Behandlung wird weiter perfektioniert.

Eine Wiedervorstellung des Patienten sollte nach ca. 14 Tagen erfolgen, ggf. wird dann ein weiterer Termin für die Perfektionierung empfohlen. Eine "Unterbehandlung" wird durch die nochmalige Injektion von Hyaluronsäure ausgeglichen, "Überbehandlungen" können durch die lokale Injektion eines die Hyaluronsäure abbauendes Enzym therapiert werden. Nach ein bis zwei Sitzungen ist die Hyaluronsäure-Behandlung in der Regel abgeschlossen. Vor allem bei größeren Volumendefekten ist oft ein zweizeitiges Vorgehen sinnvoll, um eine Überbehandlung durch Injektion von zu viel Hyaluronsäure zu vermeiden. Man "tastet" sich quasi an das Wunschergebnis heran.

Der Patient kann nach der Behandlung sofort wieder seinen Alltagsgeschäften nachgehen, auf manuelle Manipulationen im Bereich der behandelten Regionen sollte jedoch für bis zu einer Woche nach der Behandlung verzichtet werden, um ein "Ausmassieren" des eingebrachten Materials zu verhindern.

Da die Faltenunterspritzung ein sehr individuelles Vorgehen erfordert, besteht - sofern erforderlich - selbstverständlich auch die Möglichkeit, ein speziell für Ihren Anwendungsfall benötigtes Präparat kurzfristig innerhalb weniger Tage zu bestellen.

Behandlungskosten

Die Kosten der Behandlung variieren je nach behandelter Region und verwendetem Präparat teilweise erheblich. Vor der Behandlung kann ein unverbindlicher Kostenvoranschlag über die zu erwartenden Kosten ausgestellt werden. Die Rechnung basiert auf der GOÄ in der jeweils gültigen Fassung, alle Leistungen sowie die anfallenden Sachkosten werden einzeln und nachvollziehbar aufgelistet. Die Kosten für eine Behandlung beginnen bei ca. 350 €.

Ist die Behandlung schmerzhaft?

Der Einstich der Nadel in die Haut ist natürgemäßg leicht schmerzhaft, wird von den Behandelten jedoch als "nicht schlimm" empfunden. Zudem wird für die Behandlung eine extrem dünne Nadel verwendet. Die Anzahl der Einstiche variiert sehr stark - hierzu kann erst im Rahmen des Vorgespräches eine Schätzung abgegeben werden. Prinzipiell besteht die Möglichkeit, vor der Behandlung ein schmerzlinderndes Gel auf die Haut aufzutragen. Da es dabei zu einer gewissen "Entspannung" der Muskulatur und somit zu Konturveränderungen der Haut kommen kann, wird hiervon jedoch abgeraten. In meiner Praxis kommen in der Regel Präparate mit einem Lokalanästhetikum zum Einsatz, welche die Schmerzen während und nach der Injektion lindern. Besonders geeignet ist der Zusatz eines Lokalanästhetikum im Bereich der Lippe, da - falls gewünscht - eine darauf folgende Injektion von Botulinum-A deutlich schmerzärmer - und für den Patienten dadurch angenehmer - durchgeführt werden kann.

Wie lang hält der Effekt an?

Die Dauer / Haltbarkeit des Effektes variiert individuell, im Allgemeinen kann ein anhaltender Effekt über 9-12 Monate angenommen werden. Die Behandlung kann dann auf Wunsch jederzeit und beliebig oft wiederholt werden.

Risiken und Nebenwirkungen

Die Behandlung mit Hyaluronsäure ist äußert risikoarm. Da ausschließlich Hyaluronsäure nicht-tierischen Ursprungs verwendet wird, sind entsprechende Allergien ausgeschlossen. An den Einstichstellen kommt es während der Behandlung hin und wieder zu kleinen Blutungen, diese sind jedoch bereits nach Abschluss der Behandlung nicht mehr sichtbar. Regelmäßig kommt es zur Ausbildung von kleinen oberflächlichen Hämatomen an den Einstichstellen. Dieses verschwinden innerhalb einiger Tage und können problemlos überschminkt werden. Es wird jedoch empfohlen, vor speziellen Anlässen (z.B. Hochzeit oder wichtigen geschäftlichen Terminen) einen Mindestabstand von 4 Wochen zur Behandlung einzuhalten. Im Rahmen der Manipulation am Gewebe kann es zu leichten Hautreizungen (nicht durch die Hyaluronsäure ausgelöst) wie Rötungen und Schwellungen kommen. Diese verschwinden innerhalb einiger Stunden vollständig. Rötungen treten auch regelmäßig bei Anwendung von lokal betäubender Salbe aufgrund der Erweiterung der lokalen Blutgefäße auf. Nach der Behandlung kann es - vor allem bei Behandlung von größerem Volumenverlust - zu einem "Fremdkörpergefühl" in den Stunden und Tagen nach der Behandlung kommen. Mit zunehmender Vernetzung der Hyaluronsäure klingt dies jedoch ab. Die Einstichstellen sind nach der Behandlung nicht mehr sichtbar.

Kontraindikationen

Bitte informieren Sie Dr. Michael Kübler über alle von Ihnen eingenommenen Medikamente und Beantworten Sie die Fragen auf dem Aufklärungsbogen gewissenhaft. Eine Behandlung mittels Hyaluronsäure-Filler darf nicht angewendet werden bei:

  • Kreislaufreaktionen bei bereits durchgeführter Behandlung mittels Hyaluronsäure-Filler
  • Bereits durchgeführte Behandlung in der Region mit einem anderen Fillermaterial
  • Vorliegen einer Schwangerschaft und Stillzeit
  • Bekannte Allergie gegen Glucose (sehr selten!)
  • Lokalen Infektionen an der Einstichstelle
  • Eine Behandlung bei Einnahme oraler Antikoagulanzien ("Blutverdünner") stellt eine relative Kontraindikation dar. In der Regel kann eine Behandlung darunter ebenfalls sicher durchgeführt werden, es ist allerdings mit einer deutlicheren Ausbildung von Hämatomen zu rechnen.
  • Bei bekannter Allergie gegen Lidocain, Scandicain etc. dürfen Präparate mit einem Lidocain-Zusatz (Anästhetikum) nicht angewendet werden. Bitte informieren Sie mich unbedingt im Rahmen des Beratungsgespräches darüber!

Bei Fragen zur Faltentherapie mittels Hyaluronsäure steht Ihnen Dr. Michael Kübler persönlich jederzeit gerne zur Verfügung!